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Geld und Personal im Überfluss – die Gläubigen werden aber immer weniger!

 

 

 

 

Mit Verwunderung habe ich am 19.12.2017 den Artikel „Millionenüberschuss beim Bistum“ im Donaukurier gelesen. „Durch die Mehreinnahmen aus der Kirchensteuer sowie andere positive Einflüsse erwartet das Bistum für das Haushaltsjahr 2018 einen Überschuss von insgesamt 8,8 Millionen Euro. Die kleine bayerische Diözese mit ihren rund 400 000 Katholiken steht damit gut da.“[1] Das bestätigt ja nur, was Gläubige schon länger vermuten. Die treuen und gläubigen Katholiken nehmen immer weiter ab, aber die Steuereinnahmen sprudeln. Auch wenn die Bistümer im Norden unter großen finanziellen Schwierigkeiten leiden, in Süddeutschland scheint die Welt noch in Ordnung; zumindest finanziell!

 

Da muss es ja überhaupt kein Umdenken (oder zumindest ein Nachdenke) über die zukünftige Ausrichtung der Kirche geben. Es ist ja alles in Ordnung! Geld ist da, wie es um den Glauben steht, scheint nicht zu interessieren! Folgende Aussage belegt das auf erschreckende Art und Weiße: „Seit 2012 gehen die Einnahmen kontinuierlich nach oben – trotz sinkender Zahl an Mitgliedern. Lagen die Kirchensteuereinnahmen 2012 bei 81,6 Millionen Euro, so kalkuliert die Diözese für das kommende Jahr mit insgesamt 118,3 Millionen Euro. Das sind 4,2 Millionen Euro mehr als 2017. Zum Vergleich: 2012 lebten im Bistum Eichstätt nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz 413 155 Gläubige, 2016 waren es der Statistik zufolge nur noch 401 482.“ [2]

 

     Im weiteren Verlauf dieses Artikels wird dann eine weitere Tatsache über die Katholische Kirche in Deutschland bestätigt: Die Kirche ist in der Mission träge aber in der Verwaltung spitze! Laut Aussage im Artikel gibt es in der Diözese Eichstätt 349 Priester und 262 pastorale Mitarbeiter. Man kann also sagen, dass sich 611 Männer und Frauen im pastoralen Dienst in den Pfarreien für den Glauben engagieren. 611 Männer und Frauen ‚kämpfen an der Front‘ für die Festigung und Verbreitung des Glaubens. Und jetzt kommt das Erschreckende: Dem stehen 588 Angestellte im Ordinariat gegenüber! Für jede Person im pastoralen Dienst gibt es fast einen Angestellten in der Verwaltung! Das ist eine unglaubliche Zahl! Ein weiterer Vergleich macht das Ganze nicht besser: Bei 401482 Katholiken bedarf es 588 Verwaltungsangestellte! Auf 683 Katholiken kommt also ein Mitarbeiter im Ordinariat! Das zeigt doch, dass mittlerweile der Verwaltung der Kirche mehr Aufmerksamkeit zukommt als der Verkündigung des Glaubens! Nehmen wir mal einen drastischen Vergleich: Eine Armee, die fast genauso viele Verwaltungsangestellte hat wie Soldaten, wird keinen Kampf gewinnen!

     Geld und Verwaltung, das sind die zwei wichtigsten Inhalte der Katholischen Kirche in Deutschland! Viele Gläubige empfinden das so und der Artikel über das Bistum Eichstätt im Donaukurier bestätigt dieses Gefühl! Solange das Geld und die Verwaltungsaufgabe der Katholischen Kirche in Deutschland so im Mittelpunkt stehen, wird es auch sicherlich keine Erneuerung im Glauben geben! Daher muss dringend ein Umdenken stattfinden!

 

                  Nicht das Geld, sondern die Verkündigung der Wahrheit sind wichtig!

 

Nicht der Verwaltungsangestellte im Ordinariat, sondern der pastorale Mitarbeiter in der Pfarrei ist wichtig!

 

 

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